Wenn du auf Alle akzeptieren klickst, stimmst du der Speicherung von Cookies auf deinem Gerät zu, um die Navigation auf der Website zu verbessern, die Nutzung der Website zu analysieren und unsere Marketingaktivitäten zu unterstützen. Weitere Informationen findest du in unserer Datenschutzrichtlinie.
18.9.2023
5
 Minuten Lesezeit

Wie du mit der richtigen Strategie bei Investmentfonds Steuern sparen kannst!

Expertentipps von deinem Finanzberater in Augsburg, wie du steuerlich optimal mit ETFs und Investmentfonds dein Vermögen aufbaust.

Rick mit Kaffeetasse in der Hand

Fondsgebundene Rentenversicherungen bieten Steuervorteile

Kein Thema bewegt uns mehr als Steuern zu sparen. Doch bei der langfristigen Geldanlage wird darauf häufig wenig Wert gelegt. Ein Fehler, wie ich finde.

Als erfahrener Finanzberater in Augsburg möchte ich euch eine einfache Möglichkeit zeigen, wie man die Anlage in Investmentfonds und ETFs steuerlich optimieren kann.
Die Lösung ist einfach: mit fondsgebundenen Rentenversicherungen. Dies ist ein Bereich, der erhebliche Steuervorteile bieten kann, wenn er richtig navigiert wird. Denn der Teufel steckt im Detail oder besser gesagt in den Kosten. Aber lasst uns von vorne beginnen:

Welche Steuervorteile bietet eine fondsgebundene Rentenversicherung gegenüber der Direktanlage?

Der Steuervorteil von Investmentfonds in einer Rentenversicherung liegt in der steuerlichen Stundung der Erträge bis zur Auszahlung. Das heißt, innerhalb der Versicherung werden weder Kursgewinne noch laufende Erträge, wie Zinsen oder Dividenden, während der Laufzeit besteuert. Es fließt also kein Kapital ab und du profitierst maximal vom Zinseszins-Effekt. Die Besteuerung erfolgt erst am Ende der Laufzeit oder wenn du die Versicherung vorzeitig auflösen möchtest.

Den vollen Steuervorteil erzielst du aber nur dann, wenn du die Versicherung frühestens mit 62 auszahlen lässt und der Vertrag mindestens 12 Jahre bestanden hat. Denn mit der 12/62-Regelung kommt das Halbeinkünfteverfahren zur Anwendung. Bei der Auszahlung der Versicherung in einer Summe muss nur die Hälfte der Erträge versteuert werden, die du während der Laufzeit erzielt hast. Von den Erträgen werden zusätzlich 15 % Teilfreistellung abgezogen, wenn die Erträge aus Aktienfonds bzw. ETFs stammen. Die übrig gebliebenen Erträge müssen nun mit deinem im Alter gültigen persönlichen Steuersatz versteuert werden.

Vorteil gegenüber der Direktanlage in Investmentfonds und ETFs

Bei der Direktanlage über ein Wertpapierdepot sieht die Besteuerung anders aus. Kursgewinne und Erträge müssen jeweils beim Zufluss besteuert werden. Damit fließt regelmäßig Kapital aus deinem Depot an das Finanzamt ab. Der Zinseszins-Effekt zeigt weniger Wirkung. Das ist auf lange Sicht ein größerer Nachteil.

Alle Erträge werden mit der Kapitalertragsteuer von 25 % zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer versteuert. Allerdings gilt hierbei eine Teilfreistellung von 30 % der Erträge.

Machen wir ein ganz einfaches Beispiel.

Pauschal kann man sagen, je mehr Umschichtungen (Verkauf und Neukauf) du während der Zeit durchführst, desto höher wird deine Steuerersparnis sein.

Lebenslange Rente statt Einmalbetrag

Der Kern und häufiges Verkaufsargument von fondsgebundenen Rentenversicherungen ist die Zahlung einer lebenslang garantierten Rente. Über den Nachteil daraus habe ich schon einmal ausführlicher geschrieben. Diesmal möchte ich nur auf die Besteuerung eingehen. Denn die Rentenzahlung wird anders besteuert als die Auszahlung der kompletten Ablaufleistung.

Für die Rentenzahlung wird der Ertragsanteil besteuert. Dieser ist festgelegt und hängt davon ab, wie alt du bei der erstmaligen Zahlung der Rente bist. So liegt der Ertragsanteil bei Auszahlung mit 62 Jahren bei 21 %. Bei Auszahlung mit 67 Jahren musst du nur 17 % versteuern.

Beispiel:

Du bekommst ab dem 67. Geburtstag eine Rente von 500 EUR. 17 % davon sind steuerpflichtig. Das heißt, 85 EUR davon musst du mit deinem persönlichen Steuersatz versteuern.

Diese Regelungen gelten im Übrigen nicht für die Basisrente oder die Riester-Rente. Die Rentenzahlung daraus sind zu 100 % steuerpflichtig. Das wird häufig bei der Gesamtbetrachtung der Vor- und Nachteile vergessen.

Die Nachteile der fondsgebundenen Rentenversicherung

Bei der Entscheidung, ob eine fondsgebundene Rentenversicherung oder die Direktanlage in Investmentfonds und ETFs für dich sinnvoller ist, spielen allerdings auch weitere Faktoren eine Rolle. Die fondsgebundene Rentenversicherungen hat Nachteile, die du kennen solltest.

•   Eingeschränkte Fondsauswahl:

Die Auswahl an Investmentfonds und ETFs ist in der Regel begrenzter als bei einem Wertpapierdepot, was die Anlagestrategie einschränken kann.

•   Flexibilität:

Bei der Direktanlage kannst du jederzeit Änderung an deinem Depot vornehmen, Ein- und Auszahlungen vornehmen, deine Sparpläne erhöhen, reduzieren oder aussetzen oder das Depot auflösen. Im Rahmen einer fondsgebundenen Versicherung musst du die individuellen Regelungen der Versicherungen beachten, die teilweise größere Einschränkungen mit sich bringen.

•   Kapitalertragsteuer bei Entnahmen:

Der Steuervorteil greift nur für die Steuerstundung der laufenden Erträge und bei Nutzung der 12/62-Regelung. Wenn du die Versicherung vorzeitig auflöst oder Guthaben entnimmst, fällt wie bei der Direktanlage die Kapitalertragsteuer auf die Erträge an. In der Regel wirst du in dem Fall durch die zusätzlichen Kosten der Versicherung ein schlechteres Ergebnis erzielen.

•   Komplexe Kostenstruktur: Die Kostenstruktur einer fondsgebundenen Rentenversicherung kann komplexer sein als bei einem Wertpapierdepot, was eine gründliche Untersuchung und Verständnis erfordert.

Die Kostenstruktur: Ein detaillierter Blick auf Alpha, Beta, Gamma und Kappa-Kosten

Um die Kostenstruktur einer fondsgebundenen Rentenversicherung vollständig zu verstehen, ist es unerlässlich, die verschiedenen Kostenkomponenten zu kennen:

•   Alpha-Kosten:

Diese repräsentieren die einmaligen Abschluss- und Vertriebskosten, die zu Beginn des Vertrags anfallen.

•   Beta-Kosten:

Hierbei handelt es sich um die laufenden Kosten, die auf den jeweiligen Beitrag erhoben werden und die Verwaltungskosten der Versicherungsgesellschaft abdecken.

•   Gamma-Kosten:

Diese Kosten werden laufend auf das Vertragsguthaben erhoben und können je nach Anbieter und Tarif variieren.

•   Kappa-Kosten:

Dies sind die jährlichen Stückkosten, die unabhängig vom Vertragsguthaben anfallen und spezifische Dienstleistungen abdecken.

Das große Problem an vielen Versicherungslösungen ist, dass du zwar im Vergleich zur Direktanlage Steuern bei Investmentfonds sparen kannst, der Effekt aber durch hohe Kosten wieder zunichtegemacht wird. Deswegen ist es entscheidend, die einzelnen Kosten zu kennen und miteinander zu vergleichen. Nur wenige Tarife bieten hier tatsächlich eine langfristig gute Lösung.

Fazit

Die fondsgebundene Rentenversicherung ist ein komplexes, aber potenziell sehr lohnendes Instrument, um Steuern bei Investmentfonds zu sparen und deine persönliche Finanzplanung zu optimieren. Die Nachteile lassen sich durch gute Produkte weitestgehend eliminieren. Der Erfolg steht und fällt mit dem langfristigen Gedanken. Wenn du den Vertrag nicht mindestens bis zum 62. Geburtstag behältst, ist die Direktanlage das bessere Produkt für dich. Natürlich kannst du auch beide Varianten kombinieren. Als erfahrener Finanzberater in Augsburg empfehle ich, sich ausführlich beraten zu lassen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen, die auf einem tiefen Verständnis der Materie basiert.

Dein FinanzDad Rick

Rick Heidel

Geschäftsführer

Ich helfe dir dabei, deine finanziellen Ziele zu erreichen!

Neuste Beiträge

Alle Beiträge anschauen